Mehrplatzlizenzen

Mehrplatzlizenzen sind eine Form der Softwarelizenzierung, die die Nutzung eines Programms durch mehrere Benutzer an verschiedenen Arbeitsplätzen ermöglicht. Sie richten sich an Organisationen, die nicht jeden potenziellen Anwender mit einer individuellen Lizenz ausstatten möchten, sondern eine gemeinsame Nutzungsbasis schaffen. Der Begriff ist insbesondere im deutschsprachigen Raum verbreitet und deckt unterschiedliche Modelle ab, darunter auch Floating- oder Concurrent-Lizenzen sowie fest zugewiesene Mehrfachlizenzen.

Zu den gängigen Modellen gehören Floating (Concurrent) Lizenzen: Eine zentrale Lizenzpool wird von einem Lizenzserver verwaltet, und jederzeit können bis zur Maximalanzahl der gleichzeitigen Nutzer das Programm verwenden. Dieses Modell optimiert Die Nutzung, wenn nicht alle potenziellen Anwender gleichzeitig aktiv sind. Fest zugewiesene Mehrplatzlizenzen nennen sich oft Fixed-Seat- oder Fixed-Term-Lizenzen: Eine bestimmte Anzahl von Installationen oder Geräten ist dauerhaft lizenziert, oft an Hardware-IDs oder Benutzernamen gebunden. Beide Modelle lassen sich zusätzlich durch Aktivierungsmethoden, Dongles oder zentrale Lizenzserver steuern.

Verwaltung und Compliance spielen eine zentrale Rolle. Typische Bestandteile sind Lizenzserver- oder Lizenzmanager-Software, regelmäßige Aktivierungen, Wartungs- und Upgrade-Verträge sowie Audits zur Einhaltung der Nutzungsbedingungen. Die Vorteile liegen in der Skalierbarkeit und Kostenoptimierung bei wechselnder Auslastung, während Risiken in der Nichtübereinstimmung der tatsächlichen Nutzung, erhöhter Verwaltungsaufwand und potenziell höhere Anfangskosten bestehen.

Typische Anwendungsbereiche umfassen CAD-, Grafikdesign-, Fach- und Unternehmenssoftware, wo mehrere Tätige auf dieselbe Anwendung zugreifen müssen, oft auch in virtuellen Umgebungen oder Remote-Arbeitsformen.