Materialtexturen

Materialtexturen sind digitale Darstellungen der Oberflächeneigenschaften von Materialien in Bildern, Renderings und Druck, die die Oberfläche sichtbar machen, ohne das Material physisch zu verwenden. Sie tragen zur Wahrnehmung von Struktur, Farbe, Glanz und Variation bei.

Zu den wichtigsten Typen gehören Diffuse- bzw. Albedo-Texturen, Normal- oder Bump-Maps, Roughness- bzw. Glossiness-Maps, Metallic-Maps, Height-Maps, Ambient Occlusion und Emissive-Maps. Diese Teiltexturen bilden zusammen den visuellen Charakter einer Oberfläche und steuern, wie Licht darauf reagiert oder wie Materialien im Kontext einer Szene erscheinen.

Erstellung erfolgt durch Fotografie und Scan realer Oberflächen, durch prozedurale Generierung in Grafik- oder 3D-Software oder durch eine Kombination aus beidem. In der 3D-Grafik arbeiten Render-Engines im Physically Based Rendering (PBR) -Workflow mit mehreren Textur-Maps, um Materialverhalten unter unterschiedlichen Beleuchtungen realistisch abzubilden.

Anwendungen finden sich vor allem in der 3D-Modellierung, Computerspielen, Filmproduktion, Produktvisualisierung sowie in grafischer Gestaltung von Web- und Druckoberflächen. Texturen können Oberflächenauthentizität erhöhen, aber auch Leistungsbedarf und Dateigrößen beeinflussen. Praktische Anforderungen beinhalten Vermeidung von sichtbarer Kachelung, Farb- und Lichtkonsistenz über verschiedene Assets hinweg sowie Barrierefreiheit und Lesbarkeit, insbesondere bei stark texturierten Hintergründen.

Zukunftstrends umfassen verbesserte prozedurale Texturierung, fortschrittlichere PBR-Varianten und höhere Auflösungen, wodurch Materialtexturen noch realistischer oder stilistisch anspruchsvoller eingesetzt werden können.