Massenwerte

Massenwerte sind numerische Größen, die die Masse von Objekten oder Substanzen angeben. Ein Massenwert ergibt sich aus Mess- oder Rechenprozessen und wird gewöhnlich in Kilogramm (kg) oder Gramm (g) ausgedrückt. In der Metrologie ist der Massenwert oft mit dem Konzept der Rückführbarkeit verbunden, das bedeutet, dass der Wert durch Kalibrierung gegen anerkannte Standards belegbar ist und damit weltweit vergleichbar bleibt.

Die Bestimmung erfolgt typischerweise durch gravimetrische Messverfahren mit Präzisionswaagen oder automatischen Wäge-Systemen. Wägeaufbauten müssen kontrollierte Umweltbedingungen, Temperaturkompensation und Nullabgleich berücksichtigen. In bestimmten Anwendungsgebieten kommen auch andere Messprinzipien zum Einsatz, etwa der Vergleich mit Referenzmassen oder Sensoren, die Gewichtskräfte direkt erfassen.

Jeder Massenwert trägt eine Messunsicherheit, die durch Quellen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Randbedingungen des Messaufbaus und Kalibrierfehler beeinflusst wird. Die Angabe der Unsicherheit folgt Normen wie dem GUM (Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement) und wird oft im Laborbericht mit dem Wert plus oder minus einer bestimmten Standardunsicherheit kommuniziert.

Anwendungsbereiche umfassen Qualitätssicherung, Materialprüfung, Dosierungsberechnungen in der Pharmazie und Chemie sowie Grundlagenforschung in der Physik. In der Chemie erscheinen auch relative Massenwerte in Zusammenhang mit Molmassen, die beim Zusammenstellen von Substanzen berücksichtigt werden.

Siehe auch: Masse, Gewicht, Kalibrierung, Messunsicherheit, Metrologie.