ManytoManyBeziehung

Eine Viele-zu-viele-Beziehung (Many-to-many-Beziehung) liegt vor, wenn Entität A mit mehreren Entitäten B verknüpft ist und umgekehrt. Typische Beispiele sind Studenten und Kurse, oder Autoren und Bücher, bei denen ein Student mehrere Kurse belegen kann und ein Kurs von mehreren Studenten belegt wird.

In relationalen Datenbanken wird eine Viele-zu-viele-Beziehung typischerweise durch eine Verknüpfungstabelle realisiert. Diese Tabelle enthält zwei Fremdschlüsselspalten, die auf die Primärschlüssel der beteiligten Tabellen verweisen. Oft besitzt die Verknüpfungstabelle einen zusammengesetzten Primärschlüssel aus den beiden Fremdschlüsseln, alternativ können auch eigene Schlüsselspalten verwendet werden, ergänzt durch eine Unique-Beschränkung für das Paar. Zusätzlich können in der Verknüpfungstabelle weitere Attribute aufgenommen werden, die den einzelnen Beziehungsdatensatz beschreiben (z. B. Anmeldedatum, Noten, Status).

Beispielhaft: Eine Verknüpfungstabelle „StudentKurSe“ verknüpft die Tabellen „Studenten“ (StudentID) und „Kurse“ (KursID). Die Abbildung dieser Beziehung erfolgt durch Joins über die Verknüpfungstabelle; Abfragen können so alle Kurse eines Studenten oder alle Studenten eines Kurses liefern.

Zu den Vorteilen gehört die Normalisierung und Vermeidung redundanter Daten, während Nachteile in der Komplexität von Abfragen und der Notwendigkeit geeigneter Indizes liegen. Beim Löschen von Datensätzen muss entschieden werden, ob und wie Löschungen in der Verknüpfungstabelle propagiert werden (z. B. Cascading Delete).

Alternativmodelle existieren in NoSQL-Systemen, wo Beziehungen teils durch eingebettete Listen oder Referenzen abgebildet werden. In der Praxis hängt die Umsetzung von Anforderungen an Konsistenz, Abfrageleistung und Datenvolumen ab.