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Managerinterpretationen

Managerinterpretationen bezeichnet die Deutung, Bewertung und Bedeutungszuschreibung, die Manager aus verfügbaren Informationen ziehen, um Chancen, Risiken und Handlungsoptionen einzuschätzen. Der Begriff hebt hervor, dass Sinnbildung in Organisationen sozial konstruiert ist und von Kontext, Zielen und Machtstrukturen abhängt. In der betriebswirtschaftlichen Forschung dient er dem Verständnis, wie Zahlen, Indikatoren und Signale interpretiert werden, bevor Entscheidungen getroffen werden.

Theoretischer Hintergrund: Der interpretative Ansatz in der Organisationsforschung sowie das Sensemaking-Konzept nach Weick betonen, dass Bedeutungen

Kernaussagen: Managerinterpretationen werden von Rahmenbedingungen (Framing), Informationsqualität, persönlichen Erfahrungen, kulturellen Normen und Machtverhältnissen beeinflusst. Kognitive Verzerrungen

Anwendungen: Im Controlling, Rechnungswesen und strategischen Management beeinflussen Interpretationen die Bewertung von Leistung, Investitionsentscheidungen und Risikoprofile.

Siehe auch: Sensemaking, Management Accounting, Organisationsforschung.

durch
soziale
Interaktion
entstehen
und
nicht
allein
aus
Rohdaten
ableitbar
sind.
Managerinterpretationen
sind
demnach
Produkte
von
Interaktion,
Kommunikation
und
organisationalen
Praktiken.
wie
Bestätigungsfehler
oder
Overconfidence
können
die
Interpretation
verzerren.
Zudem
wirken
Incentivierung,
Hierarchie
und
Kommunikationskanäle
darauf,
welche
Aspekte
als
relevant
gelten.
In
Veränderungs-
oder
Krisensituationen
können
unterschiedliche
Managerinterpretationen
zu
divergierenden
Strategien
führen.
Forschungen
verwenden
oft
qualitative
Methoden
wie
Fallstudien,
Interviews,
Diskursanalyse
oder
narrative
Analysen.