Makrofotografie

Makrofotografie bezeichnet die Nahaufnahme von kleinen Objekten mit einer Vergrößerung, die oft 1:1 oder größer beträgt. Typische Sujets sind Insekten, Blüten, Texturen oder Details von Alltagsgegenständen. Ziel ist es, Strukturen sichtbar zu machen, die dem bloßen Auge kaum erkennbar sind, und oft eine künstlerische Bildwirkung durch Hintergrundunschärfe zu erzeugen.

Für Makrofotografie werden spezialisierte Makroobjektive eingesetzt, die in der Regel eine Vergrößerung von 1:1 ermöglichen. Typische Brennweiten liegen zwischen etwa 60 und 105 Millimetern. Alternative Wege zur Nahaufnahme umfassen Verlängerungsringe (Extension Tubes), Vorsätze oder Umkehrringe, die ebenfalls Vergrößerung erzeugen, teilweise aber Lichtverhältnisse einschränken. Ein Stativ und eine stabile Ausrüstung zur Vermeidung von Verwacklungen sind vorteilhaft; bei Freihandaufnahmen kommen teilweise größere Blenden oder zusätzlicher Blitz zum Einsatz.

Licht spielt eine zentrale Rolle. Diffuses Tageslicht oder weiche künstliche Beleuchtung minimieren harte Schatten. Ringblitz, Blitzeinrichtungen oder Reflektoren helfen, Details sichtbar zu machen, ohne das Motiv zu stark auszubreiten. Die Beleuchtung sollte möglichst gleichmäßig erfolgen, da geringe Tiefenschärfe bei hohen Vergrößerungen üblich ist.

Technik und Bildgestaltung umfassen die Beherrschung der Tiefenschärfe, die oft sehr klein ist. Oft werden kurze Fokuswege, stabile Fokussierung und manuelle Fokussierung verwendet. Zur Erhöhung der Schärfentiefe kommen Blendenwahl, Abstand zum Motiv und gegebenenfalls Fokus-Stacking zum Einsatz, bei dem mehrere Fotos mit unterschiedlicher Schärfe zu einem Gesamtbild kombiniert werden.

Makrofotografie wird in Natur, Wissenschaft und Kunst angewendet, um verborgene Details dokumentieren oder ästhetische Nahaufnahmen erzeugen.