MOAHAnteile

MOAHAnteile bezeichnet den Anteil der Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons (MOAH) an einer Probe von Mineralölkohlenwasserstoffen (MOH). MOAH sind aromatische Kohlenwasserstoffe, die drei oder mehr Ringe enthalten, und können Spuren polyzyklischer Aromaten umfassen. In der Praxis wird der MOAH-Anteil oft als Teil der Gesamtfraktion MOH gemessen, zu der MOSH (sättigte Mineralölkohlenwasserstoffe) und MOAH gehören. Der Anteil wird typischerweise als Masseprozent des MOAH-Teils angegeben, relativ zur Gesamtfraktion MOH oder zur Gesamtprobe.

Herkunft und Bedeutung: MOAH-Anteile stammen aus Mischungen wie Schmierölen, Klebstoffen, Druckfarben oder Mineralölprodukten, die als Inhaltsstoffe in Lebensmittelkontaktmaterialien, Kosmetika oder Verpackungen vorkommen können. MOAH besitzen aromatische Strukturen und können potenziell karzinogene Eigenschaften aufweisen, weshalb ihr Anteil in Risikoanalysen besonders berücksichtigt wird. Das Risiko hängt von der Struktur der Ringe, der Alkylierung sowie dem Expositionspfad ab.

Analytik: Die Bestimmung erfolgt überwiegend chromatographisch (z. B. GC-FID, GC-MS oder HPLC-GC-FID) nach der Fraktionierung der Proben in MOSH- und MOAH-Teile. Ergebnisse werden als MOAH-Anteil angegeben, meist als Prozent der MOH-Fraktion oder der Gesamtprobe.

Regulatorischer Kontext: In der EU wurden Mineralölkohlenwasserstoffe in Lebensmitteln, Verpackungen und Endprodukten bewertet. EFSA und nationale Behörden betonen Unsicherheiten bei MOAH und empfehlen eine Minimierung des MOAH-Anteils; konkrete Grenzwerte variieren je nach Produktkategorie. MOAHAnteile dienen der Risikobewertung und dem Vergleich von Produkten.