Lufthöhe

Lufthöhe bezeichnet in Meteorologie und Luftfahrt die vertikale Entfernung der Luft über einem bestimmten Ort oder Objekt. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird damit oft die Höhe über dem Meeresspiegel (AMSL) oder die Höhe über dem Gelände (AGL) gemeint. In technischen Zusammenhängen unterscheidet man zwischen AMSL-Höhe, AGL-Höhe und der Druckhöhe, die sich aus dem beobachteten Luftdruck ableitet.

Die Messung erfolgt in der Regel durch einen barometrischen Höhenmesser, der Luftdruck in eine Höhenangabe umrechnet. Für präzise Navigation wird der Luftdruck auf den örtlichen Referenzdruck korrigiert (QNH), sodass eine AMSL-Höhe angezeigt wird. In der Luftfahrt kommt zusätzlich die Druckhöhe oder das Flight Level zum Einsatz, das auf einer festen Druckhöhe von 1013,25 hPa basiert.

In der Meteorologie beschreibt die Lufthöhe auch die vertikale Struktur der Atmosphäre. Luftdichte, Temperatur und Feuchte ändern sich mit der Höhe, und die Troposphäre endet typischerweise zwischen etwa 8 und 12 Kilometern Höhe, je nach Breite und Jahreszeit; darüber liegt die Stratosphäre. Wetterphänomene wie Wolkenbildung, Stabilität und Turbulenz hängen stark von der Lufthöhe ab.

Zusammengefasst bezeichnet Lufthöhe die vertikale Ausdehnung der Luft über einem Ort und dient als Referenzmaß in Navigation, Wettervorhersage und Luftfahrt. Fachlich wird oft von Höhe, Flughöhe oder Druckhöhe gesprochen; der umgangssprachliche Begriff ist weniger eindeutig definiert.