Linsendurchmesser

Linsendurchmesser bezeichnet den Durchmesser eines optischen Linsenelements oder, häufiger, den Durchmesser der Eintrittspupille eines optischen Systems. In vielen Kontexten ist damit der äußere Durchmesser der Linse gemeint, also der physische Durchmesser des Glas- oder Gehäuseelements. Der Begriff kann sich auch auf den effektiven Durchmesser beziehen, der sich aus dem Aufbau des Systems und der Stellung der Blende ergibt.

Messung und Begriffe: Der Linsendurchmesser wird oft als der äußere Durchmesser eines Linsenelements gemessen. Häufig wird stattdessen der Durchmesser der Eintrittspupille angegeben, der als Bild der Blende gesehen vom Objekt aus dem System resultiert. Der effektive Durchmesser ist wichtig für Lichtstärke, Belichtungsparameter und mögliche Vignettierung.

Bedeutung: Der Linsendurchmesser beeinflusst die Lichtstärke und die theoretische Auflösung des Systems. Bei gleicher Brennweite ermöglicht ein größerer Durchmesser eine größere Blendenöffnung, mehr Licht und potenziell schärfere Abbildung, während Aberrationen und andere Optimierungsprobleme ebenfalls berücksichtigt werden müssen. In diffraction-basierten Betrachtungen bestimmt der Durchmesser maßgeblich die beste erreichbare Auflösung.

Zusammenhang mit f-Zahl: Die Blendenzahl N ergibt sich aus der Brennweite f geteilt durch den Linsendurchmesser D (N = f/D). Ein größerer Durchmesser bei konstanter Brennweite führt zu hellerem Bild und tendenziell geringerer Schärfentiefe.

Anwendungen und Designaspekte: In Kameralinsen, Teleskopen, Ferngläsern und Mikroskopobjektiven ist der Linsendurchmesser entscheidend für Lichtsammlung, Abbildungsleistung und mechanische Gestaltung. Größere Durchmesser bedeuten oft höhere Kosten, mehr Gewicht und anspruchsvollere Fertigung. Beispiel: Ein 50-mm-Objektiv mit Blende f/1.4 besitzt theoretisch einen Linsendurchmesser von ca. 35–36 mm.