LigandenSysteme
Liganden-Systeme bezeichnet in der Koordinationschemie die Gesamtheit der Liganden, die an ein Zentralatom oder -Ion koordinativ gebunden sind und so den Ligandenraum um das Metallzentrum bilden. Liganden sind Elektronendonoren, die durch koordinative Bindungen Elektronen an das Metallzentrum übertragen. Eigenschaften des Liganden-Systems—Denticität, Donor-Art, Flexibilität und Geometrie—bestimmen Struktur, Elektronenkonfiguration und Reaktivität des Komplexes.
Nach Dentizität unterscheidet man monodentate Liganden (z. B. H2O, NH3), bidentate, tridentate und polydentate Liganden (z.
Der Chelateffekt, resultierend aus Mehrzähnigkeit, erhöht die thermodynamische Stabilität gegenüber äquivalenten Monodentat-Verbindungen. Liganden beeinflussen das Spektrum,
Anwendungen finden sich in der Homogenkatalyse, Biomedizin, Sensorik und Umweltchemie. Porphyrin-, Terpyridin- oder Bipyridin-basierte Systeme dienen
Die Charakterisierung erfolgt durch Röntgenkristallographie, NMR- und UV-Vis-Spektroskopie, EPR sowie Titrationen zur Bestimmung von Stabilitätskonstanten. Theoretische