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LigandFeldTheorie

LigandFeldTheorie (LFT) ist eine theoretische Beschreibung der elektronischen Struktur von Übergangsmetallkomplexen, die Elemente der Kristallfeldtheorie mit der Molekulard Orbital-Theorie verbindet. Im Gegensatz zur reinen Kristallfeldtheorie berücksichtigt sie kovalente Anteile in der Bindung zwischen Metallzentrum und Liganden, indem Ligandenorbitale in die Bindungsbildung einbezogen werden und die Bildung von Bindungs-, Nichtbindungs- und Antibindungs-MOs aufgezeigt wird. Dadurch erklärt LFT sowohl energetische Spaltungen der d-Orbitale als auch Spektren, Magnetismus und Reaktivität besser, insbesondere wenn Liganden stark polarisierend wirken.

Die Theorie nutzt Gruppen- und MO-Konzepte: Ligandenorbitale kooperieren mit Metall-D-Orbitalen (und teilweise mit s- und p-Orbitalen

Anwendungen finden sich in der Spektroskopie von Übergangsmetallkompklen, der Katalyseforschung und der Materialchemie. Grenzen der LFT

des
Metalls),
um
MOs
zu
bilden,
deren
energetische
Reihenfolge
in
Abhängigkeit
von
Geometrie
und
Liganden
variiert
(z.
B.
oktahedrisch,
tetraedrisch,
quadratplan).
Typische
Parameter
sind
die
Spaltungsenergie
Δo
(Oktahedrisch)
oder
Δt
(Tetraedrisch)
sowie
Ligandenstärken,
die
durch
sigma-
und
pi-Wechselwirkungen
beeinflusst
werden.
Die
Ligandfeldtheorie
ermöglicht
die
Erklärung
von
High-Spin-
vs.
Low-Spin-Zuständen,
Farbreaktionen
und
magnetischen
Eigenschaften.
Tanabe-Sugano-Diagramme
werden
oft
als
Hilfsmittel
genutzt,
um
elektronische
Übergänge
abzuschätzen.
liegen
in
ihrer
vereinfachten
Behandlung
der
Kovalenzen
und
der
Abhängigkeit
von
Parameterwerten;
bei
stark
kovalenten
Systemen
genügt
LFT
oft
nicht,
und
es
kommen
MO-
oder
Dichtefunktionaltheorie-Ansätze
zum
Einsatz.
Die
Ligandfeldtheorie
wird
häufig
als
Brücke
zwischen
Kristallfeldtheorie
und
moderner
Molekülorbitaltheorie
gesehen.