Dentizität

Dentizität ist ein Begriff aus der Zahnmedizin und der dentognostischen Anthropologie, der das Ausmaß der Ausprägung der Zahnbefunde beschreibt. Sie fasst Merkmale wie die Anzahl der Zähne, die Zahnbogenform, den Zahndurchbruch sowie die Okklusion zusammen und schließt in vielen Ausprägungen auch den Zustand der Zahnhartsubstanzen, des Zahnhalteapparates und den Grad von Abrasion, Attrition oder Karies ein. Ziel der Dentizität ist es, den Zahnsatz als Ganzes bzw. in vergleichenden Untersuchungen zu charakterisieren.

Der Begriff leitet sich vom lateinischen dens (Zahn) ab und trägt das deutsche Suffix -ität. In der Fachliteratur ist Dentizität kein standardisierter, universell definierter Fachausdruck; er wird meist kontextuell verwendet, um eine gesamthafte Beschreibung des Zahnbestands zu ermöglichen.

Anwendungen finden sich in der forensischen Zahnmedizin, der dentognostischen Anthropologie sowie in der klinischen Dokumentation des Zahnzustands. So dient Dentizität der Altersschätzung, der Identifikation und dem Vergleich von Zahnbeständen zwischen Populationen oder Gruppen. In der Praxis kann sie die Therapieplanung unterstützen, indem der Gesamtausdruck des Zahnsatzes berücksichtigt wird.

Da keine verbindliche Messmethode etabliert ist, werden üblicherweise Teilaspekte separat erfasst, etwa Zahnzahl, Durchbruchstatus, Malokklusion, sowie Indizes zum Zahnverlust oder zum Zahnverschleiß. Die Dentizität ist damit ein beschreibendes, flexibles Konzept, das je nach Kontext unterschiedliche Gewichtungen erhalten kann.

Siehe auch: Dentition, Zahnstatus, Forensische Zahnmedizin, Zahnmedizinische Anthropologie.