Lenswechsel

Lenswechsel bezeichnet im Bereich der Fotografie den Austausch eines auf einer Kamera montierten Objektivs durch ein anderes Objektiv. Bei Systemkameras mit austauschbaren Objektiven – wie DSLRs und spiegellosen Kameras – ermöglicht der Wechsel unterschiedliche Brennweiten, Blendenbereiche, Lichtstärken und Bildstile, ohne das Kameragehäuse zu wechseln. Verschiedene Hersteller verwenden unterschiedliche Bajonettaden, zum Beispiel Canon, Nikon, Sony oder Micro Four Thirds; nicht alle Objektive sind direkt kompatibel, manche bleiben nur mit Adaptern nutzbar.

Der Linsenwechsel erfolgt vorwiegend in gut kontrollierten Umgebungen. Vor dem Wechsel sollten Kamera ausgeschaltet und beide Endkappen bereitgehalten werden. Ziel ist es, Staub, Feuchtigkeit und Fingerabdrücke zu vermeiden. Es empfiehlt sich, den Wechsel zügig durchzuführen und das Objektiv mit der Frontseite nach unten zu halten, um fallenden Staub abzuwehren. Um eine sichere Montage zu gewährleisten, wird der aktuelle Objektivverriegelungsvorgang durch Drücken des Objektivfreigabe-Knopfes ausgelöst; das Objektiv wird vorsichtig abgedreht oder herausgenommen. Beim Anbringen eines neuen Objektivs werden Montageräte, Align-Marken oder rote/weiße Indikatoren genutzt; das Objektiv wird in passenden Drehrichtungen eingerastet, bis ein akustisches oder fühlbares „Klicken“ zu hören bzw. zu spüren ist. Danach sollten Front- und Rücklinse mit dem Objektivdeckel geschützt sein.

Wichtige Hinweise betreffen Schutz vor Staub, Feuchtigkeit und Fungus, besonders bei längeren Pausen zwischen dem Wechsel. Vermeiden Sie Wechsel in staubigen, feuchten oder windigen Umgebungen; verwenden Sie wenn möglich eine Lens Hood und lagern Sie gelaufene Objektive in sauberem Zustand. Nach dem Wechsel sollten Blende, Sensor und Einstellungen überprüft werden; ggf. eine kurze Reinigung externen Staubs am Objektiv hinzufügen. Objektive sollten regelmäßig auf Sauberkeit geprüft werden, besonders bei wechselnden Lichtverhältnissen.