Lehrfilme

Lehrfilme sind Filme, die zu Bildungszwecken in Schulen, Hochschulen und Ausbildungsbetrieben eingesetzt werden. Sie dienen der Veranschaulichung von Sachverhalten, der Demonstration von Abläufen und der Förderung von Lernprozessen.

Historisch entstanden Lehrfilme mit dem Aufkommen des Kinos im frühen 20. Jahrhundert. Kurzfilme wurden als visuelle Ergänzung zum Unterricht genutzt. Mit dem Tonfilm, Fernsehen und später digitalen Medien veränderten sich Formate von kurzen Demonstrationen zu seriellen Lehrfilmen, Dokumentationen und Lernprogrammen. In deutschsprachigen Ländern spielte der Schulfilm eine zentrale Rolle.

Merkmale: expository Voiceover-Erzählung, stehende oder bewegte Bilder, Diagramme, Text-Einblendungen sowie Demonstrationen oder Experimente. Formate reichen von kurzen Sequenzen bis zu vollständigen Lehrfilmen, oft als eigenständige Einheit oder als Teil eines größeren Unterrichtsmoduls.

Nutzung und Verbreitung: Filme wurden über Schulfilmarchive, Verleiher, Rundfunkanstalten und Bibliotheken verbreitet. In späteren Jahrzehnten kamen VHS, DVD und digitale Plattformen hinzu, wodurch Lehrfilme auch außerhalb des Klassenraums zugänglich wurden.

Bedeutung und Kritik: Lehrfilme bieten visuelle Verankerung und Standardisierung, können jedoch veraltete Inhalte oder stereotype Darstellungen enthalten. Die didaktische Einbettung durch Lehrkräfte bleibt entscheidend. Heute werden Bildungsfilme oft unter dem Begriff Lern- oder Bildungsfilme geführt und digitalisiert in Archiven oder Lernportalen bereitgestellt.