Leerlaufs

Leerlauf, im Plural Leerlaufs, bezeichnet den Zustand eines technischen Systems, in dem es mit geringer Last oder ohne Nutzleistung läuft, oft bei konstanter Drehzahl. Der Begriff wird vorwiegend bei Verbrennungsmotoren, Turbinen, Generatoren und Pumpen verwendet und findet auch in der Produktions- und Fertigungslogistik Anwendung als Bezeichnung für Leerlaufzeiten.

Im Verbrennungsmotor ist der Leerlauf die Leerlaufdrehzahl, bei der der Motor läuft, aber keine mechanische Arbeit verrichtet. Die Leerlaufregelung durch Steuergerät oder Vergaser sorgt dafür, dass der Motor stabil läuft, Öldruck gewährleistet ist und elektrische Systeme versorgt werden. Hohe Leerlaufzeiten erhöhen Kraftstoffverbrauch, Emissionen und Verschleiß; moderne Systeme setzen Start-Stopp-Technik oder Leerlaufautomatik ein, um Leerlauf zu vermeiden.

Bei elektrischen Generatoren befindet sich der Generator im Leerlauf, wenn keine Last angelegt wird. Die Motordrehzahl und der Regler bestimmen Spannung und Frequenz; unbeaufsichtigter Leerlauf kann zu Überhitzung oder ineffizienter Abgasreinigung führen. Manche Systeme nutzen Lastmanagement, um Leerlaufzeiten zu begrenzen und die Effizienz zu verbessern.

In der Fertigung beschreibt Leerlaufzeit die Zeit, in der Maschinen oder Linien zwar betrieben, aber keine Produktion stattfindet. Dies gilt als Verschwendung in Lean-Ansätzen; Gründe sind Wartung, Rüsten, Materialmangel oder schlechte Planung. Maßnahmen umfassen bessere Arbeitsorganisation, verlässliche Wartung, Standardisierung von Abläufen und schnellere Rüstvorgänge.

Leerlaufregelung und Maßnahmen zur Reduktion von Leerlaufzeiten sind in vielen Techniken und Branchen zentrale Elemente moderner Antriebstechnik, Energie- und Produktionssteuerung.