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Leckinduktivität

Die Leckinduktivität bezeichnet den Teil der Induktivität einer Spule oder eines Transformators, der nicht durch den magnetischen Fluss zwischen den Wicklungen gekoppelt wird. Sie entsteht durch Flusslinien, die den Kern nicht oder nur teilweise durchlaufen und deshalb nicht zur Energieübertragung beitragen. In Transformatoren und Mehrwind-Induktivitäten zeigt sich dadurch eine zusätzliche serielle Induktivität, die bei Lastfluss und Schaltvorgängen wirksam wird.

Physikalisch bedeutet dies, dass ein Teil des Flusses nicht das andere Wicklungselement erreicht. Für zwei gekoppelte

Messung und Bedeutung: Leckinduktivität lässt sich über Kurzschluss- und Leerlauftests bestimmen. Im Leerlauf trennt man Lm

Auswirkungen: Hohe Leckinduktivität erhöht die Impedanz im Lastbetrieb, führt zu Spannungsabfällen und einem ungleichmäßigen Lastverhalten, besonders

Wicklungen
gilt
L1
=
M
+
Lk1
und
L2
=
M
+
Lk2,
wobei
L1
und
L2
die
Selbstinduktanzen
der
Primär-
bzw.
Sekundärwicklung,
M
die
gegenseitige
Induktivität
und
Lk1,
Lk2
die
Leckinduktivitäten
sind.
In
der
Praxis
wird
Lk_p
=
L1
−
M
und
Lk_s
=
L2
−
M
verwendet.
Die
Kopplungskonstante
k
=
M
/
sqrt(L1
L2)
beschreibt
den
Anteil
der
gekoppelten
Flux;
je
größer
k,
desto
kleiner
ist
die
Leckinduktivität
relativ
zum
Gesamtumfang.
Die
Leckinduktivität
bewirkt
eine
frequenzabhängige
Impedanz
jωLk
und
beeinflusst
Spannungsregelung,
Kurzschlussverhalten
und
Ansteuerverluste.
(
magnetisierende
Induktivität);
im
Kurzschlussfall
dominiert
die
Leckinduktivität,
aus
der
sich
Lk
ableiten
lässt.
Oft
wird
der
Transformator
mit
dem
prozentualen
Kurzschlussimpedanzwert
Z%
angegeben,
der
grob
die
Größe
der
Leckinduktivität
bei
Nennleistung
widerspiegelt:
Z%
≈
(V_sc
/
V_rated)
×
100,
wobei
V_sc
die
Spannung
unter
Kurzschluss
und
V_rated
die
Nennspannung
ist.
in
Schaltnetzteilen.
In
einigen
Anwendungen
wird
Leckinduktivität
auch
gezielt
genutzt,
etwa
zur
Energiespeicherung
in
bestimmten
Topologien.