Leckdetektieren

Leckdetektieren bezeichnet das systematische Aufspüren von Leckagen in fluid- oder gasgefüllten Systemen. Ziel ist es, Undichtigkeiten frühzeitig zu erkennen, Verluste zu begrenzen, die Betriebssicherheit zu erhöhen und Umwelt- sowie Kostenfolgen zu minimieren. Typische Anwendungsbereiche sind Sanitär- und Heizungsanlagen, Druckbehälter, Rohrleitungsnetze, Kühlkreisläufe, Fahrzeug- und Maschinenbau sowie Gasinfrastrukturen.

Grundlegende Vorgehensweisen umfassen sowohl indirekte als auch direkte Detektion. Indirekte Methoden nutzen Messungen des Systemdrucks, Druckverlust, Durchfluss oder Füllstand, um Abweichungen zu identifizieren. Direkte Detektion erfolgt durch visuelle Inspektion, Farbstoffe und Tracer-Gas-Verfahren, akustische Emission, sowie Wärmebild- oder Infrarottechnik, die Leckstellen lokalisieren. Häufig eingesetzte Tracer-Gas-Verfahren verwenden Helium oder andere Nachweisstoffe, deren Leckage sich empfindlich nachweisen lässt.

Zusätzliche Techniken umfassen Lecksuchgeräte, Druckprüfungen und Dichtheitsprüfungen nach anerkannten Normen. Im Bereich Gebäudetechnik sind oft spezielle Verfahren zur Messung der Leckdichtheit von Bauteilen oder Systemen im Einsatz. In der Praxis wird häufig eine Kombination von Methoden verwendet, um Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit der Detektion zu erhöhen. Dokumentation, Nachprüfungen und nachvollziehbare Bewertung der Ergebnisse gehören zum Qualitätsmanagement des Verfahrens.

Sicherheit und Umweltaspekte spielen beim Leckdetektieren eine zentrale Rolle. Vor allem bei Gas- und brennbaren Systemen sind Sicherheitsabstände, Belüftung und geeignete Arbeitsanweisungen erforderlich. Die Wahl der Methode hängt von Systemart, Medium, Material und den geforderten Genauigkeitsstufen ab.