Lebenslinie

Lebenslinie, auch Life Line genannt, bezeichnet in der Handleserkunst eine der zentralen Linien der Handinnenfläche. In der Chiromantie gilt sie als Indikator für Vitalität, körperliche Energie, Ausdauer und Regenerationsfähigkeit. Ihr Verlauf und ihre Merkmale sollen Aufschluss über den allgemeinen Lebensweg und Phasen von Belastbarkeit geben. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Lebenslinie kein verlässlicher Hinweis auf die Lebenserwartung oder medizinische Prognosen liefert; palmistische Aussagen gelten als esoterisch und wissenschaftlich nicht belegt.

Beschreibung: Die Linie beginnt in der Regel an der Daumenwurzel, in der Nähe der Basis der Hand, und schlängelt sich in einem Bogen um den Daumenballen zum Handgelenk. Die Länge, Tiefe und Krümmung variieren stark zwischen Individuen. Häufige Variationen sind eine lange, deutliche Linie oder eine kurze, feine Linie; gelegentlich treten Brüche, Verzweigungen oder Kreuzungen auf, die als Wendepunkte gedeutet werden (z. B. schwere Lebensphasen, neue Lebensabschnitte).

Zusatz: Manche Deutungstraditionen unterscheiden die dominante Hand als Spiegel der aktuellen oder zukünftigen Umstände, während andere beide Hände vergleichen. Neben der Lebenslinie existieren weitere Linien, etwa die Herzlinie, die Kopflinie oder die Sonnenlinie; zusammen bilden sie in der Palmaristik ein System zur Einordnung verschiedener Lebensbereiche.

Wissenschaftliche Perspektive: In der Wissenschaft wird Palm-Reading abgelehnt; die Lebenslinie ist primär kulturell-historisch bedeutsam und wird in der Forschung als Pseudowissenschaft behandelt.