Laminatfolien

Laminatfolien sind Dünnfolien aus Kunststoff, die zum Verkleben, Schützen oder Gestalten von Oberflächen verwendet werden. Sie kommen beim Laminieren von Materialien wie Holz, Papier, Textilien oder bereits beschichteten Substraten zum Einsatz und können klar, transluzent oder bedruckt sein.

Materialien und Bauarten variieren je nach Anwendung. Typische Trägerfolien bestehen aus Polymeren wie PET, PP, PE oder PVC; häufig sind mehrschichtige Strukturen mit Bindemitteln, Schutz- oder Antireflex-Beschichtungen sowie Metallisierungen (z. B. silbernes oder goldenes Finish) vorhanden. Laminatfolien können heißlaminiert (mit wärmeaktivierten Klebstoffen) oder kalt laminiert werden (mit trägermlosen oder druckempfindlichen Klebstoffen).

Herstellung und Verarbeitung erfolgen durch Extrusion und ggf. Ausrichtung der Folien, Beschichtungen oder Metallisierungen. Im Laminierprozess werden sie mit einem Trägermaterial und Klebstoff auf das Zielsubstrat aufgebracht, häufig in Rollenprozessen mit-heiß- oder kaltlaminiert. Anwendungen finden sich in der Möbel- und Innenausstattungsindustrie (Laminatoberflächen für Möbel, Arbeitsplatten, Wandverkleidungen), im Bodenbelags- und Fensterbereich sowie in der Verpackungsindustrie.

Eigenschaften umfassen Transparenz oder Sichtschutz, Glanzgrad, Kratz- und Abriebfestigkeit, chemische Beständigkeit und oftmals Feuchtigkeits- bzw. UV-Schutz. Umweltaspekte betreffen Recyclingmöglichkeiten bei Mehrschichtaufbauten, die je nach Materialwahl unterschiedlich schwierig zu recyceln sind; monomaterialbasierte Lösungen erleichtern oft die Wiederverwertung.

Zusammengefasst dienen Laminatfolien dem Schutz, der Dekoration und der Funktionsverbesserung von Oberflächen durch gezielten Einsatz verschiedener Polymerarten und Laminiertechniken.