Lallergologieimmunologie

Die Lallergologieimmunologie bezeichnet eine interdisziplinäre Fachrichtung, die sich mit Erkrankungen des Immunsystems und mit Allergien befasst. Sie umfasst klinische Betreuung, Diagnostik, Therapie und Grundlagenforschung, mit dem Ziel, Mechanismen zu verstehen, Diagnosen zu sichern und individuelle Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Im Bereich der Allergologie stehen Erkrankungen wie Heuschnupfen, allergische Rhinitis, Asthma, atopische Dermatitis, Nahrungsmittelallergien und schwere Reaktionen wie Anaphylaxie im Fokus. Die Diagnostik stützt sich auf Anamnese, Hauttests (Pricktest), spezifisches IgE im Serum und ggf. Provokationstests. Therapien umfassen Allergenvermeidung, medikamentöse Behandlungen (Antihistaminika, intranasale Kortikosteroide, ggf. systemische Kortikosteroide) sowie Leukotrienrezeptorantagonisten; die Allergenimmuntherapie (SCIT, SLIT) spielt eine zentrale Rolle.

In der Immunologie geht es um Immunantworten, Immundefekte und Autoimmunerkrankungen. Diagnostisch werden Immunglobuline, Lymphozytenuntergruppen, Funktionsprüfungen und Antikörperantworten beurteilt. Therapeutisch reichen Strategien von Immunglobulinsubstitution und Immunmodulation bis zu Biologika, die gezielt Immunwege blockieren; in schweren Fällen kommen Transplantationen in Frage.

Die Praxis der Lallergologieimmunologie ist interdisziplinär und arbeitet eng mit HNO, Dermatologie, Pädiatrie, Pneumologie und Rheumatologie zusammen. Die Ausbildung variiert je nach Land: Oft schließt sich eine Facharztausbildung in Innere Medizin oder Pädiatrie mit einer Zusatzqualifikation Allergologie an; Immunologie wird je nach Land teils als eigenständige Fachrichtung gelehrt oder als Teil der Grundlagenforschung vermittelt.