Laborrichtlinien

Laborrichtlinien sind Sammlungen von Regeln und Empfehlungen, die das Arbeiten in Laboren betreffen. Sie wollen Sicherheit, Zuverlässigkeit und Rechts- bzw. Regeltreue gewährleisten und beziehen sich auf Methoden, Probenverarbeitung, Datenerfassung und -aufbewahrung sowie den Umgang mit Geräten und Materialien.

Typische Inhalte umfassen Sicherheitsaspekte wie Gefährdungsbeurteilungen, persönliche Schutzausrüstung, Notfall- und Brandbekämpfungsmaßnahmen; Qualitätssicherung durch Standardarbeitsanweisungen (SOPs), Kalibrierung und Wartung von Geräten, Probenverfolgung und Dokumentation; Abfall- und Umweltmanagement sowie Richtlinien zum Umgang mit Chemikalien, biologischen Agenzien oder sensiblen Daten.

Hintergrund und Durchsetzung: Laborrichtlinien werden von Behörden, Berufs- oder Fachverbänden, Forschungsinstitutionen oder Industrieunternehmen erarbeitet und regelmäßig aktualisiert. Sie ergänzen nationale Gesetze und können Voraussetzung für Akkreditierungen oder Genehmigungen sein. Die Durchsetzung erfolgt über interne Audits, Inspektionen, Schulungen und ggf. Sanktionen bei Nichteinhaltung.

Bedeutung: Sie tragen zur Sicherheit, Reproduzierbarkeit von Ergebnissen und einem effizienten Betrieb bei. International anerkannte Standards wie ISO 15189 (medizinische Labore) oder ISO/IEC 17025 (Laboratorien allgemein) dienen oft als Orientierung und erleichtern grenzüberschreitende Zusammenarbeit.