Kundendatensatz

Ein Kundendatensatz bezeichnet in der Informationsverarbeitung einen Datensatz, der alle relevanten Informationen zu einer einzelnen Kundin bzw. einem einzelnen Kunden enthält. In CRM- und ERP-Systemen dient er als zentrale Recheneinheit zur Identifikation, Ansprache und Betreuung des Kunden. Häufig wird er auch als Stammdaten eines Kunden bezeichnet.

Typische Felder umfassen Identifikations- und Kontaktdaten (Kundennummer, Name, Adresse, Telefon, E-Mail), demographische Merkmale, unternehmensbezogene Daten (Firma, Ansprechpartner), Transaktionsdaten (Bestellungen, Verträge, Umsatz), sowie Verhaltens- und Präferenzdaten (Käufe, Kampagnen-Reaktionen) und den Nachweis über Einwilligungen.

Kundendatensätze sind in Datenbanken in Verbindung mit anderen Datensätzen (z. B. Beziehungsdaten, Zahlungsinformationen) oder in relationalen Tabellen organisiert. Der Begriff wird oft im Zusammenhang mit Kundendatenbeständen oder Kundendateien verwendet.

Datenschutz: Da es sich um personenbezogene Daten handelt, gelten GDPR/DSGVO und nationale Vorschriften. Rechtsgrundlagen können Vertrag, Einwilligung oder berechtigtes Interesse sein. Grundsätze wie Zweckbindung, Datenminimierung, Richtigkeit, Speicherdauer und Sicherheitsmaßnahmen sind zu beachten. Betroffene Rechte umfassen Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung und Widerspruch.

Lebenszyklus und Governance: Kundendatensätze werden erstellt, regelmäßig gepflegt, ggf. dedupliziert und gelöscht oder anonymisiert, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Governance umfasst Datenschutz, Zugriffskontrollen, Auditierbarkeit.