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Kristallisationsprozesse

Kristallisationsprozesse bezeichnen Verfahren, in denen Feststoffe als Kristalle aus einer übersättigten Phase entstehen. Typische Medien sind Lösungen, Schmelzen oder gasförmige Phasen. Ziel ist meist die Reinheit, die Form- und Größenkontrolle der Kristalle sowie deren Abtrennung von Lösungsmittelresten in der chemischen Industrie.

Der Prozess wird von der Übersättigung angetrieben, die die thermodynamische Triebkraft liefert. Aus einer übersättigten Lösung

Typen der Kristallisation unterscheiden sich je nach treibender Kraft: Kühlkristallisation, Verdunstungskristallisation, Antisolventkristallisation sowie Reaktionskristallisation.

Aufbau und Prozessführung: In der Praxis erfolgt die Kristallisation oft mehrstufig. Wichtige Schritte sind: Erzeugung eines

Anwendungen und Herausforderungen: Pharmazeutische Kristallisationen betreffen Polymorphie und Enantiomerenseparation; in der Feinchemie, Lebensmitteltechnik und der Halbleiter-

wachsen
Kristalle
durch
Nukleation
und
anschließendes
Kristallwachstum.
Nukleation
kann
spontan
(homogene
Nukleation)
oder
an
vorhandenen
Oberflächen
(heterogene
Nukleation)
erfolgen.
Das
Kristallwachstum
hängt
von
Temperatur,
Druck,
Konzentration,
dem
Lösungsmittel
und
der
Reinheit
des
Systems
sowie
von
Rühren
und
Massentransport
ab.
Ostwald-Reifung
kann
zu
einer
Vergrößerung
einzelner
Kristalle
zugunsten
anderer
führen,
wodurch
die
Größenverteilung
sich
verändert.
Nukleationskerns,
kontrolliertes
Kristallwachstum,
Abtrennung
der
Kristalle
(Filtration,
Zentrifugation)
und
ggf.
Nass-
oder
Trockenreinigung.
Batchbetrieb
und
kontinuierlicher
Betrieb;
kontinuierliche
Prozesse
nutzen
oft
Misch-
oder
Reaktorkonzepte
mit
gezielter
Temperaturführung
und
Seeding.
bzw.
Materialsynthese
spielt
Kristallisation
eine
zentrale
Rolle.
Zentrale
Herausforderungen
sind
die
Reproduzierbarkeit
der
Kristallgrößenverteilung,
Kontrolle
der
Polymorphie
sowie
Verhinderung
von
Agglomeration
und
Verunreinigungen.