Kreuzungsvorgang

Kreuzungsvorgang bezeichnet den Gesamtablauf, mit dem Teilnehmer am Straßenverkehr eine Kreuzung begegnen, bewerten und passieren. Er umfasst die Entscheidungen, Bewegungen und Kommunikation zwischen Fahrzeugen, Radfahrern, Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern, die an einer Querung von Straßen beteiligt sind. Ziel ist ein sicheres, flüssiges und regelkonformes Durchfahren der Kreuzung.

Der Begriff wird vor allem in der Praxis der Fahrerlaubnisausbildung, Verkehrssicherheit und Verkehrsplanung verwendet. Er bezieht sich sowohl auf unbeschilderte Kreuzungen nach Rechts-vor-Links-Prinzip als auch auf Kreuzungen mit Ampeln, Verkehrszeichen oder Kreisverkehr. Typische Merkmale des Kreuzungsvorgangs sind Beobachtung der Umgebung, Beurteilung der Geschwindigkeit und Abstände, Signalisierung der eigenen Absicht, sowie die Abstimmung mit anderen Nutzern, um Prioritäten zu klären.

Der Vorgang lässt sich grob in Phasen unterteilen: Annäherung, Erkennen und Entscheiden, Durchführung der Manöver (z. B. Abbiegen, Geradeausfahren, Rechtsabbiegen) und das Verlassen der Kreuzung. Wichtige Aspekte sind der Blick in alle Richtungen, das frühzeitige Anpassen der Geschwindigkeit, das rechtzeitige Setzen von Blinkern und die Beachtung von Vorrangregeln sowie Fußgänger- und Radverkehr.

Sicherheitstechnisch zielt der Kreuzungsvorgang auf klare Sichtführung, geringe Konfliktpotenziale und rechtzeitige Reaktionsmuster ab. Bei komplexen Kreuzungen oder hohem Verkehrsaufkommen werden oft Strukturen wie Ampeln oder Kreisverkehre genutzt, um Abfolge und Sicherheit zu verbessern. Unterschiede können je nach Rechtsordnung variieren.

Siehe auch: Kreuzung, Vorfahrtregel, Verkehrssicherheit.