Kreditversicherungen

Kreditversicherungen schützen Unternehmen vor finanziellen Verlusten, die durch offene Forderungen ihrer Kunden entstehen können. Sie decken typischerweise das Risiko, dass Debitoren ihre Rechnungen nicht bezahlen, sei es durch Zahlungsunfähigkeit, Insolvenz oder längere Zahlungsunfähigkeit.

Es gibt zwei Hauptformen: Die Forderungsausfallversicherung, die einzelne Debitoren oder das gesamte Forderungsportfolio gegen Zahlungsausfall absichert, und die Lieferantenkreditversicherung, die den Lieferanten schützt, der seinen Kunden Kredit gewährt. Viele Policen kombinieren Elemente beider Ansätze. Versicherer übernehmen oft die Bonitätsprüfung, legen Kreditlimits fest und bieten zusätzlich Forderungsmanagement oder Inkassodienste an. Im Schadensfall zahlt der Versicherer den vertraglich vereinbarten Anteil des ausgefallenen Umsatzes.

Der Versicherungsschutz kann sowohl inländische als auch grenzüberschreitende Forderungen umfassen; in vielen Fällen sind auch politische Risiken (z. B. Währungs- oder Exportrisiken) abgedeckt, insbesondere bei Exportgeschäften. Unternehmen nutzen Kreditversicherungen, um Liquidität zu stabilisieren, Kreditrisiken zu diversifizieren und Markterschließungen zu erleichtern.

Wichtige Vorteile sind eine verbesserte Planungssicherheit, Reduzierung von Dead-Falls und Unterstützung beim Kreditmanagement. Zu den Kostenfaktoren gehören das Bonitätsrisiko der Debitoren, der Umfang des versicherten Umsatzes, regionale Risiken, Branchen und vertragliche Selbstbehalte. Typische Ausschlüsse betreffen Betrug, Rechtsstreitigkeiten über Lieferschäden oder Mengen- und Qualitätsstreitigkeiten sowie Fälle außerhalb des versicherten Risikobereichs. Kreditversicherungen werden sowohl von privaten Versicherern als auch von staatlich unterstützten Anbietern (z. B. Exportkreditagenturen) angeboten.