Kreditorenlaufzeiten
Kreditorenlaufzeiten bezeichnet die durchschnittliche Zeitspanne zwischen dem Wareneingang bzw. der Rechnungsstellung und der Zahlung an Lieferanten. In der Praxis dient dieser Kennwert der Beurteilung des Working Capital-Managements und der Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens. Er wird häufig in Tagen gemessen.
Berechnung: Eine gängige Form ist Kreditorenlaufzeit in Tagen = (Durchschnittliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen / Umsatzerlöse) ×
Interpretation: Ein längerer Kreditorenlaufzeitwert kann auf günstigere Zahlungsbedingungen oder eine bewusst verzögerte Zahlung hindeuten, was die
Beziehung zu anderen Kennzahlen: Kreditorenlaufzeit ist Teil des Cash Conversion Cycle (CCC). CCC = DIO + DSO − DPO;
Faktoren und Management: Zahlungsbedingungen mit Lieferanten, Verhandlung von Skonti, interne Genehmigungsprozesse, saisonale Schwankungen, Import-/Export-Transaktionen, Währungskurse. Maßnahmen:
Limitationen: Intra-/Saisonalität, Einmaleffekte, Offsets, Mehrwertsteuerregeln, Wechselwirkungen mit Lieferantenkreditversicherungen.