Krankheitsmodellen
Krankheitsmodellen sind formale Darstellungen der Dynamik von Krankheiten, mit dem Ziel, Mechanismen zu verstehen, Entwicklungen vorherzusagen und die Auswirkungen von Interventionen abzuschätzen. Modelle können sich auf biologische Prozesse, Übertragung zwischen Personen oder beides beziehen und reichen von theoretischen Gleichungssystemen bis zu datengetriebenen Simulationen. Man unterscheidet mechanistische Modelle, die bekannte Prozesse abbilden, von empirischen oder statistischen Modellen, die Muster in Beobachtungsdaten beschreiben.
Im Bereich der Epidemiologie dominieren kompartmentelle Modelle wie SIR, SEIR oder deren Variationen; sie teilen Populationen
Wichtige Konzepte sind die Reproduktionszahl R0, Kontaktstrukturen, natürliche Immunität, zeitliche Verzögerungen und Parameterkalibrierung. Modelle werden anhand
Anwendungsfelder umfassen öffentliche Gesundheitsplanung, Einschätzung von Impf- oder Nichtpharmazeutischen Interventionen, Ressourcenplanung in Krankenhäusern, Evaluation von Therapien
Grenzen umfassen Vereinfachungen biologischer Komplexität, Datenqualität, Verzerrungen in der Beobachtung und Transferbarkeit auf andere Populationen. Ethik,