Krankenhauswesen

Das Krankenhauswesen bezeichnet die Struktur und Organisation der stationären medizinischen Versorgung in einem Gesundheitssystem. Es umfasst Krankenhäuser und klinische Einrichtungen, in denen Diagnostik, Behandlung, operative Eingriffe, Intensivmedizin und Rehabilitation unter ärztlicher und pflegerischer Betreuung erfolgen. Notfall- und Bereitschaftsdienste ergänzen die Versorgung, ebenso poststationäre Formen der Behandlung in Anschlussheilbehandlungen.

Krankenhäuser unterscheiden sich nach Trägerschaft, Größe und medizinischer Ausrichtung. Träger können öffentliche (staatliche bzw. kommunale), freigemeinnützige (kirchliche oder Wohlfahrtsorganisationen) oder privat‑gewerbliche Einrichtungen sein. Typisch unterschieden wird zwischen Allgemeinkrankenhäusern, Schwerpunkt- und Universitätskliniken, wobei letztere oft auch Forschung und Lehre integrieren.

Die Finanzierung erfolgt überwiegend über Kostenerstattungs- und Abrechnungsverfahren, die im Gesundheitssystem eingeführt sind, wie das Fallpauschalen-System (DRG) zur Abrechnung der stationären Leistungen. Zuweisungen und Vergütungen erfolgen durch Krankenkassen und andere Kostenträger; öffentliche Gelder können je nach Rechtslage eine Rolle spielen.

Organisation: Krankenhäuser arbeiten in Versorgungsnetzen und arbeiten mit ambulanten Einrichtungen zusammen. Notaufnahmen dienen der akuten Versorgung; stationäre Aufnahme erfolgt nach medizinischer Indikation. Qualität und Sicherheit werden durch interne Qualitätsmanagementsysteme, externe Zertifizierungen und gesundheitsökonomische Bewertungen sichergestellt.

Herausforderungen des Krankenhauswesens umfassen Fachkräftemangel, steigende Kosten, demografische Veränderungen, Umsetzung der Digitalisierung, Vernetzung mit ambulanten Sektoren sowie Fragen der Effizienz und Versorgungsgerechtigkeit.