Krankenhausnotdienst

Der Krankenhausnotdienst bezeichnet den medizinischen Notdienst in Krankenhäusern außerhalb regulärer Öffnungszeiten. Ziel ist es, akut kranke oder verletzte Patientinnen und Patienten zeitnah zu versorgen. Dazu gehören die zentrale Notaufnahme, on-call-Fachabteilungen sowie die Rufbereitschaft von Ärztinnen, Ärzten und medizinischem Personal aus Chirurgie, Innerer Medizin, Anästhesie, Radiologie und weiteren Bereichen, die rund um die Uhr einsatzbereit sind.

Zu den Aufgaben gehören die Notfallaufnahme, Stabilisierung, akutdiagnostische Abklärungen, Bildgebung und Labordiagnostik, zeitnahe operative oder interventionelle Behandlungen, Schmerzmanagement sowie die Einleitung weiterer Versorgung wie Intensivüberwachung oder Aufnahme in eine Station. Je nach Fall wird der Patientinnen bzw. dem Patienten eine stationäre Aufnahme ermöglicht, entlassen oder in eine andere Klinik transferiert.

Im Notdienst erfolgt zunächst eine Triage durch qualifiziertes Personal, gefolgt von einer initialen medizinischen Beurteilung und Stabilisierung. Anschließend werden geeignete Untersuchungen durchgeführt und entschieden, ob eine Operation, eine Intensivbehandlung oder eine Aufnahme erforderlich ist. Der Notdienst arbeitet eng mit dem Rettungsdienst und anderen Organisationen zusammen, um eine zeitnahe Versorgung sicherzustellen.

Der Krankenhausnotdienst ist in der Regel Krankenhaus-gebunden. Der außerhalb der Klinik tätige ärztliche Bereitschaftsdienst (regional organisiert) versorgt Patientinnen und Patienten außerhalb von Krankenhäusern. Die Notaufnahme ist der räumliche Ort im Krankenhaus, an dem Notfälle versorgt werden.

In Österreich, der Schweiz und anderen deutschsprachigen Ländern existieren ähnliche Strukturen; genaue Bezeichnungen und Abrechnungssysteme unterscheiden sich regional.