Kontovertrag

Ein Kontovertrag ist der Vertrag zwischen einer Bank oder einem Finanzdienstleister und einem Kunden, der die Eröffnung und Nutzung eines Bankkontos regelt, üblicherweise eines Girokontos. Er legt den Leistungsumfang fest, beschreibt Rechte und Pflichten beider Parteien und bestimmt Gebühren, Zinsen, Verfügungsrahmen sowie den Umgang mit Zahlungsverkehr.

In der Regel umfasst der Kontovertrag Inhalte zu: Kontotyp und angebotenen Diensten (Zahlungstransaktionen, Bargeldabhebungen, Karten, Online-Banking, Lastschriftverfahren, Daueraufträge), Gebühren und Zinsregelungen, Bedingungen für Dispositionskredit oder Überziehung, Sicherheitsmaßnahmen (Passwörter, TAN-Verfahren), Datenschutz und Datenverarbeitung, Haftung bei fehlerhaften oder unautorisierten Transaktionen sowie Informations- und Mitteilungspflichten der Bank.

Rechte und Pflichten betreffen unter anderem die Pflicht des Kunden, wahrheitsgemäße und aktuelle Daten zu liefern, Sicherheitsregeln zu beachten und Kontobewegungen regelmäßig zu prüfen. Die Bank muss zugangs- und nutzungsfähige Dienste bereitstellen, Transaktionen fachgerecht durchführen und gesetzliche Vorgaben zum Datenschutz sowie zur Informationspflicht erfüllen. Die Haftung bei unautorisierten Zahlungen richtet sich nach einschlägigen Rechtsvorschriften und dem vertraglich Vereinbarten, oft ergänzt durch europäische Zahlungsdienste-Regelungen.

Kündigung und Beendigung des Kontovertrags sind durch den Kunden oder die Bank mit vertraglich vorgesehenen Fristen möglich; nach Beendigung schließen in der Regel Restguthaben das Konto und regeln die weitere Abwicklung von Terminen.

Der Kontovertrag unterliegt dem allgemeinen Vertragsrecht des BGB, ergänzt durch spezielle Regelungen zu Zahlungsdiensten (PSD2, ZAG) und Aufsicht durch BaFin. Verbraucherrechte, Transparenzpflichten und Beschwerdemöglichkeiten gehören ebenfalls dazu.