Konsonantenbezogene

Konsonantenbezogene Merkmale, Prozesse und Phänomene bezeichnen in der Linguistik solche Aspekte, die sich primär auf Konsonanten beziehen. Der Ausdruck ist ein zusammengesetztes Adjektiv aus Konsonant und bezogen und dient dazu, vokalbezogenen Phänomenen gegenüberzustellen oder sie zu gliedern. Sein Einsatz findet sich in Phonetik, Phonologie, Sprachtypologie und Sprachdidaktik, wo Konsonanten von Vokalen oder anderen Lautklassen unterschieden werden.

Zu den konsonantenbezogenen Inhalten gehören Merkmale wie Artikulationsort (z. B. bilabial, alveolar, velar), Artikulationsart (Plosiv, Frikativ, Nasal, Laterale), Stimmhaftigkeit und Aspiration, aber auch Konsonantenlänge in Sprachen, die eine Distinktion zwischen kurz und lang kennen. Ebenso fallen konsonantenbezogene Prozesse in den Blick, etwa Assimilation über Konsonantenfolgen, Palatalisierung, Velarisierung oder Verschiebungen in der Lautumgebung, die Konsonanten betreffen.

In der Forschung dienen konsonantenbezogene Beschreibungen der systematischen Erfassung von Laut- und Lautfolgenstrukturen, der Analyse von Sprachwandel, der Modellierung von Lautsystemen und der Untersuchung sprachübergreifender Muster. Sie kommen sowohl in der theoretischen Modellbildung als auch in der angewandten Linguistik vor, etwa in der Sprachdidaktik, der Sprachtechnik oder der klinischen Phonetik, wo Unterschiede zwischen Konsonantenmerkmalen diagnostisch relevant sein können.

Zusammenfassend bezeichnet der Begriff eine Kategorie von Phänomenen, Merkmalen und Prozessen, die spezifisch die Konsonanten einer Sprache betreffen und sich von vokalbezogenen Aspekten abgrenzen lassen.