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Stimmhaftigkeit

Stimmhaftigkeit, auch Stimmhaftigkeit der Laute, bezeichnet in der Phonetik die Eigenschaft eines Lautes, bei dem die Stimmlippen während der Artikulation vibrieren. Gegenüber steht die Stimmlosigkeit. Vokale sind in der Regel stimmhaft; viele Konsonanten lassen sich als stimmhaft oder stimmlos unterscheiden.

Physiologisch entsteht Stimmhaftigkeit durch die regelmäßige Schwingung der Stimmlippen im Kehlkopf, bedingt durch die Aktivität der

Phonologisch bildet Stimmhaftigkeit in vielen Sprachen das Kontrastpaar stimmhaft – stimmlos bei Obstruenten (z. B. B vs.

Stimmhaftigkeit ist ein grundlegendes Merkmal von Konsonantensystemen und spielt eine zentrale Rolle in der Lautproduktion, der

Larynxmuskulatur.
Die
vibrierende
Glottis
erzeugt
ein
periodisches
Schallmuster,
das
sich
in
der
Grundfrequenz
(F0)
und
im
Spektrum
niederschlägt.
Stimmlosigkeit
entsteht,
wenn
die
Stimmlippen
nicht
vibrieren
oder
nur
sehr
unregelmäßig.
P,
D
vs.
T,
G
vs.
K).
In
der
deutschen
Phonologie
kommt
es
am
Wortende
oft
zur
Devozierung,
sodass
stimmhafte
Plosive
stimmlos
erscheinen.
Die
Internationale
Phonetische
Alphabet
(IPA)
kennzeichnet
Stimmhaftigkeit
durch
das
Vorhandensein
von
Stimmlippenvibration;
der
Diakrit
̥
wird
verwendet,
um
Devozierung
anzuzeigen
(z.
B.
d̥).
Akustisch
liefern
stimmhafte
Laute
tendenziell
eine
deutlichere
Grundfrequenz;
stimmlose
Laute
zeigen
oft
längere
VOT-Intervalle
aufgrund
von
Aspiration.
Phonologie
und
dem
Sprachwandel.
In
der
Forschung
werden
Messungen
wie
Laryngografie
oder
Elektroglottografie
(EGG)
genutzt,
um
Stimmhaftigkeit
objektiv
zu
bestimmen.