Konformationszuständen
Konformationszustände (Konformationen) sind unterschiedliche räumliche Anordnungen der Atome eines Moleküls, die durch Rotationen um einzelne Bindungen entstehen, ohne dass chemische Bindungen gebrochen werden müssen. Jedes dieser Arrangements wird als Konformer bezeichnet. Die Stabilität der einzelnen Konformationen ergibt sich aus Sterik, Torsionsspannungen, Wechselwirkungen zwischen Elektronen und energetischen Effekten wie Hyperkonjugation. Im Gleichgewicht bestimmen Energiedifferenzen die relative Häufigkeit der Zustände nach der Boltzmann-Verteilung; bei Zimmertemperatur dominiert oft eine oder wenige bevorzugte Konformationen, während höhere Temperaturen mehr Konformer zulassen.
Konformationszustände unterscheiden sich grundlegend von Konfigurationszuständen. Letztere erfordern das Brechen oder Umlenken von Bindungen bzw. das
Methoden der Untersuchung umfassen dynamische NMR, die Interkonvertierungsraten bei verschiedenen Temperaturen sichtbar macht, sowie Röntgenkristallographie für
Der Begriff ist zentral in der Konformationsanalyse der organischen Chemie, der Proteinstrukturbiologie und der Wirkstoffforschung, wo