Konformationsanalyse
Konformationsanalyse bezeichnet die Untersuchung der räumlichen Anordnung eines Moleküls, die durch freie Rotation einzelner Bindungen entsteht. Ziel ist es, die verfügbaren Konformationen zu identifizieren, ihre relative Stabilität abzuschätzen und die dynamische Umschaltung zwischen ihnen zu verstehen. Die Analyse befasst sich mit der Energielandschaft auf der Potential Energy Surface (PES) und den Bedingungen, unter denen verschiedene Konformationen auftreten, insbesondere Temperatur und Entropie.
Grundlagen: Ein Molekül besitzt eine Reihe von torsionalen Freiheitsgraden, deren Minima verschiedene räumliche Anordnungen darstellen. Die
Methoden: Experimentell liefern NMR-Techniken Informationen über räumliche Nähe (NOE/ROESY) und Kopplungskonstanten, während variable-temperature-Messungen Dynamik und Barrieren
Beispiele: In Alkanen unterscheiden sich gestaffelte von eklipsen Konformationen; Cyclohexan hat chair- und Boat-Formen; in Peptiden
Anwendungen: Konformationsanalyse unterstützt das Strukturverständnis, die Wirkstoffentwicklung, Materialdesign und die Vorhersage von Reaktivität. Sie ist zentral