Kollisionsprozesse
Kollisionsprozesse beschreiben Wechselwirkungen zwischen zwei oder mehr Teilchen, bei denen durch Streuung oder Umwandlung Impuls, Energie oder der innere Zustand verändert werden kann. Sie treten in unterschiedlichsten Systemen auf, etwa in Gasen, Plasmen, in der Kern- oder Teilchenphysik sowie in chemischen Reaktionen. Grundtypen sind elastische Kollisionsprozesse, bei denen Gesamtenergie und Gesamtimpuls erhalten bleiben und nur Eigenschaften wie Richtung oder Verteilung der Geschwindigkeiten sich ändern. Inelastische Kollisionsprozesse führen zu Anregung, Spaltung oder Umwandlungen; in der Chemie sprechen wir oft von Reaktionen infolge Teilchenstöße, in der Kern- und Teilchenphysik von Streuung oder Zerfällen, die durch Wechselwirkungen angetrieben werden.
Quantitativ werden Kollisionsprozesse durch den Wirkungsquerschnitt σ beschrieben, der die Wahrscheinlichkeiten einer bestimmten Reaktion pro Flächeneinheit charakterisiert.
Kollisionsprozesse sind zentral in der Gas- und Plasmaphysik, bei der Sternbildung, in der Raumfahrt sowie in
Historisch spielten Kollisionsprozesse eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der kinetischen Theorie und der Quantenmechanik. In der