Knotenorientierte

Knotenorientierte bezeichnet in der Informatik Ansätze, bei denen Knoten als zentrale Informationseinheit gelten. In der Graphentheorie, in graphbasierten Speichern und in vernetzten Systemen bildet der Knoten die Grundeinheit, während Beziehungen durch Kanten verbunden sind. Ein knotenorientierter Entwurf richtet Rechenoperationen, Datenhaltung und Abfragen primär auf dem Knotenlevel aus, wobei lokale Nachbarschaften eine zentrale Rolle spielen.

Anwendungsfelder finden sich vor allem in graphbasierten Datenmodellen, in denen Daten als Knoten mit Eigenschaften gespeichert werden und Abfragen häufig auf die Eigenschaften eines Knotens oder seine unmittelbare Nachbarschaft abzielen. In der Netzwerktheorie und in agentenbasierten Modellen dient die Interaktion zwischen einzelnen Knoten dazu, das Verhalten des Gesamtsystems abzubilden. In der Softwareentwicklung begegnen knotenorientierte Ansätze gelegentlich in Programmiersprachen oder Frameworks, die die Verarbeitung als Folge von Knotenprozessen strukturieren.

Vorteile eines knotenorientierten Modells liegen in der intuitiven Abbildung realweltlicher Entitäten, in derFlexibilität des Schemas und in der potenziellen Performance lokaler Abfragen. Besonders bei Operationen, die stark auf die Nachbarschaft oder auf per-Knoten-Regeln fokussieren, lassen sich Effizienzgewinne erzielen. Nachteile ergeben sich uß bei komplexen Analysen, die über viele Knoten hinweg gehen; dann können globale Operationen weniger effizient sein und es besteht das Risiko von Redundanzen oder Inkonsistenzen ohne geeignete Integritätsmechanismen.

Siehe auch Graphentheorie, Graphdatenbanken, Netzwerkmodellierung, Node-centric-Design.