Klettergerüste

Klettergerüste sind freistehende oder an Gebäuden montierte Spielstrukturen, die Kindern und Jugendlichen Bewegungsreize und körperliche Herausforderungen bieten. Typisch bestehen sie aus Bauteilen wie Leitern, Netzen, Stangen, Balancierbalken, Seilbrücken oder Kletterwänden. Sie ermöglichen Klettern, Hangeln, Balancieren und Erforschen von Raum und Höhe. Klettergerüste finden sich auf Spielplätzen, Schulhöfen, in Freizeiteinrichtungen und in Indoor-Spielhallen.

Konstruktionen variieren von modularen Turmstrukturen über Wand- oder Fassadenkletterelemente bis hin zu Netzkletterflächen und Seilseilen. Materialien sind überwiegend verzinkter Stahl, Stahlrohrkonstruktionen oder wetterfestes Holz, häufig mit Kunststoff- oder Gummi-Beschichtungen; robuste Oberflächen sind wichtig, um Witterungseinflüssen standzuhalten. Fallschutzflächen wie Rindenmulch, Holzchips, Gummigranulat oder Fallschutzmatten sind integraler Bestandteil der Gestaltung.

Sicherheit und Normen stehen im Vordergrund. In Europa gelten die Normen EN 1176 (Spielplatzgeräte) und EN 1177 (Stoßdämpfende Oberflächen); in Deutschland liegen entsprechende DIN EN-Normen vor. Die Planung berücksichtigt Alter, Aufstiegshöhe, Absturzbereiche und Abstände zu anderen Geräten. Regelmäßige Wartung ist Pflicht: Sichtprüfungen regelmäßig, fachkundige Inspektion mindestens einmal jährlich, Verbindungselemente prüfen, Rostschutz beachten. Alters- und Nutzungsangaben helfen bei der Auswahl geeigneter Bauformen und Höhe.

Design und Anwendungszwecke umfassen freies Klettern zur Förderung von Kraft, Koordination und Beweglichkeit sowie soziale Kompetenzen durch gemeinsames Spielen. Historisch entwickelten sich Klettergerüste aus dem Bedürfnis nach natürlicher Bewegungsfreiheit auf Spielplätzen und sind heute standardisiert, um Sicherheit und Vielseitigkeit zu gewährleisten.