Kettenförderer

Kettenförderer sind Förderanlagen, bei denen eine endlos umlaufende Kette als Zug- oder Transportmittel dient, um Traggestelle, Paletten oder andere Güter entlang einer festen Führung zu befördern. Die Kette wird von einem Antriebssystem aus Motor und Getriebe angetrieben und läuft über Führungsschienen oder Gleise. An der Kette können Trag- bzw. Transportträger befestigt oder direkt an der Kette aufgehängt werden, wodurch die Güter direkt oder auf zusätzlichen Trägerflächen geführt werden.

Der Aufbau eines Kettenförderers umfasst typischerweise eine Kette, Antriebseinheit (Motor, Getriebe, Antriebsrad), Führungs- und Spannvorrichtungen sowie eine Rückführung der Kette. Je nach Ausführung kommt eine Kettenführung mit Seitenführung zum Einsatz, um Laufführung und Sicherheit zu gewährleisten. Die Steuerung regelt Geschwindigkeit, Start/Stopp und, falls vorhanden, Stichproben oder Zwischenhalte.

Funktionsweise und Einsatzgebiete beruhen darauf, dass die Kette kontinuierlich in eine Richtung läuft und dabei die an ihr befestigten Lastträger mitnimmt. Kettenförderer eignen sich besonders für schwere, unregelmäßige oder schmutzige Lasten, lange Förderstrecken, Steigungen oder Umwege, wo Rollenbahnen an ihre Grenzen stoßen. Typische Anwendungen finden sich in der Automobilindustrie, in der Metall- und Maschinenbaubranche, in Logistikzentren sowie in der Lebensmittel- und Chemieindustrie, insbesondere dort, wo hohe Lasten, robuste Ausführung oder aggressive Umgebungen gefordert sind.

Zu den Vorteilen zählen hohe Tragfähigkeit, robuste Bauweise, geringe Laufbreite bei schweren Gütern und gute Beständigkeit gegenüber Schmutz. Nachteile können höhere Anschaffungs- und Unterhaltskosten, größerer Platzbedarf und lärmintensive Bedienung sein. Sicherheit erfordert ordnungsgemäße Führung, regelmäßige Wartung der Kette und Prüfarbeiten an Antriebs- und Spannvorrichtungen.