Kapillarwände
Kapillarwände bezeichnen die Wände der kleinsten Blutgefäße des Kreislaufsystems, der Kapillaren. Sie bilden den primären Ort des Stoffaustauschs zwischen Blut und Gewebe und bestimmen, welche Substanzen durch den Gefäßrand gelangen. Die Wände bestehen typischerweise aus einer einzigen Lage Endothelzellen, die durch Tight junctions verbunden sind, einer Basalmembran und, je nach Gewebe, zusätzlich aus Perizyten. In bestimmten Kapillaren können Fenestrationen auftreten, die den Durchtritt kleiner Moleküle erleichtern.
Aufbau und Funktion der Kapillarwände variieren je nach Gewebetyp. Kontinuierliche Kapillaren besitzen eine glatte Endothelschicht und
Klinische Relevanz ergibt sich aus Veränderungen der Kapillarwände. Eine Verdickung der Basalmembran und der Endothelzellen kann
Untersuchungen der Kapillarwände erfolgen durch histologische Analysen (Licht- und Elektronenmikroskopie) sowie durch bildgebende Verfahren der Mikrozirkulation