Home

Kapillarwände

Kapillarwände bezeichnen die Wände der kleinsten Blutgefäße des Kreislaufsystems, der Kapillaren. Sie bilden den primären Ort des Stoffaustauschs zwischen Blut und Gewebe und bestimmen, welche Substanzen durch den Gefäßrand gelangen. Die Wände bestehen typischerweise aus einer einzigen Lage Endothelzellen, die durch Tight junctions verbunden sind, einer Basalmembran und, je nach Gewebe, zusätzlich aus Perizyten. In bestimmten Kapillaren können Fenestrationen auftreten, die den Durchtritt kleiner Moleküle erleichtern.

Aufbau und Funktion der Kapillarwände variieren je nach Gewebetyp. Kontinuierliche Kapillaren besitzen eine glatte Endothelschicht und

Klinische Relevanz ergibt sich aus Veränderungen der Kapillarwände. Eine Verdickung der Basalmembran und der Endothelzellen kann

Untersuchungen der Kapillarwände erfolgen durch histologische Analysen (Licht- und Elektronenmikroskopie) sowie durch bildgebende Verfahren der Mikrozirkulation

geringe
Durchlässigkeit,
wie
sie
in
Muskel-
und
Hautgeweben
vorkommen.
Fenestrierte
Kapillaren
weisen
Poren
oder
Fenestrae
auf
und
finden
sich
häufig
in
Geweben
mit
hohem
Austauschbedarf,
etwa
Dünndarm
oder
Nieren.
Sinusoidale
Kapillaren
sind
weitlumig
und
weisen
größere
Öffnungen
auf,
wie
in
Leber,
Milz
oder
Knochenmark;
hier
ist
der
Austausch
besonders
umfassend.
Im
Gehirn
tragen
enge
Tight
junctions
und
die
Interaktion
mit
Astrozytenendfüßchen
wesentlich
zur
Blut-Hirn-Schranke
zur.
bei
Mikroangiopathien
auftreten,
etwa
bei
Diabetes
mellitus,
und
führt
zu
veränderter
Durchlässigkeit
sowie
gestörtem
Stoffaustausch.
Entzündliche
Prozesse
können
die
Integrität
der
Kapillarwände
beeinträchtigen
und
zu
vermehrter
Permeabilität
führen.
und
Kapillardichtebestimmung.
Kapillarwände
sind
zentral
für
Physiologie,
Pathologie
und
diagnostische
Bildgebung.