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Kalziumdynamik

Kalziumdynamik bezeichnet die zeitliche Veränderung der Kalziumionenkonzentration in Zellen oder Geweben und ist ein zentrales Element zellulärer Signalwege. Kalzium fungiert als zweiter Botenstoff und vermittelt Informationen zwischen Membranen, Organellen und dem Zellkern. Typische Signale entstehen durch Freisetzung aus intrazellulären Speichern oder durch Einstrom aus dem Extrazellulärraum.

Freisetzung erfolgt über IP3-Rezeptoren oder Ryanodin-Rezeptoren; Rückführung in Speicherräume geschieht durch SERCA-Pumpen im endoplasmatischen Retikulum. Extrusion

Die Dynamik umfasst Oszillationen, Wellen und Funken, bedingt durch Diffusion, Puffersysteme und Membranströme. Mikroskopische Kalziumdomänen ermöglichen

Messmethoden umfassen fluoreszenzbasierte Indikatoren (Fura-2, Fluo-4) und genetisch kodierte Sensoren (GCaMP). Mathematische Modelle beschreiben Reaktions-Diffusionsprozesse, Pufferspeicherung

Störungen der Kalziumdynamik stehen im Zusammenhang mit Herzrhythmusstörungen, Neurodegeneration, Entzündungen und Entwicklungsstörungen. Forschung zielt darauf ab,

aus
der
Zelle
erfolgt
über
Ca2+-ATPasen
oder
Na+/Ca2+-Austauscher.
Mitochondrien
tragen
ebenfalls
zur
Aufnahme
und
Freisetzung
bei
und
beeinflussen
die
Signaldynamik.
schnelle,
lokalisierte
Signale.
Kalziumpuffer
wie
calciumbindende
Proteine
beeinflussen
Signalformen
und
dienen
in
Experimenten
als
Indikatoren.
und
Pumpen.
Anwendungen
reichen
von
Muskelkontraktion
über
Neurotransmission
bis
zur
Regulation
von
Genexpression.
die
beteiligten
Kanäle,
Pumpen
und
Bindeproteine
zu
verstehen
und
als
Zielstrukturen
für
Therapien
zu
nutzen.