Körpermodells

Körpermodelle sind physische oder digitale Repräsentationen des menschlichen Körpers, die in Bildung, Medizin, Forschung und Design verwendet werden. Der Begriff wird im Deutschen häufiger in der Einzahl als Körpermodell oder in der Mehrzahl als Körpermodelle verwendet; teilweise finden sich auch gelegentlich in anderen Kontexten Bezüge zum unüblichen Ausdruck Körpermodells.

Arten von Körpermodellen umfassen anatomische Modelle, die Skelett, Muskeln und innere Organe realistisch darstellen, sowie funktionale oder simulationsbasierte Modelle, die operative Eingriffe, Untersuchungen oder Therapien nachbilden. Zusätzlich gibt es patientenspezifische Modelle, die aus individuellen Scan-Daten erstellt werden, etwa zur Vorplanung von Operationen. Digitale Körpermodelle nutzen medizinische Bilddaten (CT, MRT) oder 3D-Scans und kommen in virtuellen Realitäten, Simulationen oder CAD-Anwendungen zum Einsatz. Für viele Anwendungsbereiche spielen haptische oder bewegliche Komponenten eine Rolle, um realistische Interaktion zu ermöglichen.

Herstellung und Materialien variieren je nach Typ. Traditionell wurden Gips, Kunststoff, Wachs oder Silikon verwendet. Heute sind 3D-Druck, computergestützte Gestaltung und fortgeschrittene Materialien wie flexible Harze oder Silikone gängig. Die Integration von Software und Sensorik ermöglicht auch interaktive, objektbasierte Lern- und Trainingsplattformen.

Typische Einsatzfelder sind die schulische und universitäre Ausbildung, die chirurgische Planung und Ausbildung, Prothesen- und Implantatentwicklung, Ergonomie und Produktdesign. Insgesamt tragen Körpermodelle dazu bei, Sicherheit, Verständnis und Effizienz in Wissenschaft, Medizin und Industrie zu erhöhen.

See also: Anatomie, medizinische Simulation, 3D-Druck, Anthropometrie.