Jugendkonto

Jugendkonto ist eine Bankkontenlösung, die speziell für Minderjährige gedacht ist. Es ermöglicht grundlegende Bankdienstleistungen wie Guthabenführung, Karten- und Online-Banking, oft in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Ziel ist es, finanzielle Verantwortlichkeit zu vermitteln und Taschengeld oder erstes eigenes Vermögen zu verwalten.

In der Regel richtet sich das Angebot an Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren. Der Abschluss erfolgt mit Zustimmung der Eltern oder Erziehungsberechtigten; der Kontoinhaber hat eingeschränkte Rechte, der Erziehungsberechtigte kann das Konto mitverwalten oder überwachen. In einigen Fällen benötigen auch Identitäts- und Wohnsitznachweise des Minderjährigen.

Typische Merkmale sind eine Debitkarte, meist ohne oder mit geringer Kreditlinie; Online- bzw. Mobile-Banking mit Kontorahmen, in der Regel kein Dispositionskredit; Gebühren oft geringer oder kostenfrei; Einnahmen wie Taschengeld können direkt eingehen; Einschränkungen: kein oder limitierter Überziehungskredit, Einzahlungslimits, Auslandsnutzen kann eingeschränkt sein.

Übergang zum Erwachsenenkonto: Beim Erreichen der Volljährigkeit (in der Regel 18 Jahre) kann das Jugendkonto in ein reguläres Girokonto überführt oder gegebenenfalls geschlossen und das Guthaben übertragen werden. Manche Banken bieten eine nahtlose Umstellung mit identischen Kontodaten.

Kritik und Nutzen: Vorteile sind frühe finanzielle Bildung, Transparenz für Eltern und sicherer Umgang mit Geld; Nachteile können eingeschränkte Funktionen, Gebühren bei bestimmten Transaktionen oder eine stärkere Abhängigkeit von der elterlichen Zustimmung sein.

Varianten: In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es unterschiedliche Bezeichnungen und Regelungen; manche Banken bieten zusätzlich spezielle Taschengeld- oder Ausbildungs‑Konten an.