Jamaika

Jamaika ist ein Inselstaat im Karibischen Meer und gehört zu den Großen Antillen. Die Insel liegt südlich von Kuba und westlich von Hispaniola und wird vom Karibischen Meer umspült. Die Hauptstadt und größte Stadt ist Kingston. Amtssprache ist Englisch; weit verbreitet ist auch Jamaika-Patois, ein Englisch-basiertes Kreol. Die Bevölkerung wird auf etwa 2,9 Millionen Menschen geschätzt; die Fläche beträgt rund 10.991 Quadratkilometer.

Jamaika ist eine konstitutionelle Monarchie und eine parlamentarische Demokratie im Commonwealth. Das Staatsoberhaupt ist der britische König, vertreten durch den Generalgouverneur. Der Regierungschef ist der Premierminister. Das Parlament besteht aus zwei Kammern: dem Unterhaus (House of Representatives) und dem Senat. Wahlen finden in der Regel alle fünf Jahre statt.

Geographisch ist Jamaika überwiegend bergig, mit dem Blue Mountains im Osten und fruchtbaren Küstenebenen. Das Klima ist tropisch mit einer Trockenzeit und einer Regenzeit. Die Insel verfügt über eine vielfältige Biodiversität und ist anfällig für Hurrikans in der Atlantikregion.

Wirtschaftlich dominiert der Tourismus; daneben spielen Bergbau, Landwirtschaft und Dienstleistungen eine Rolle. Wichtige Exportgüter sind Bauxit, Kaffee (insbesondere der Blue Mountain Coffee), Zucker und Rum. Remittances tragen ebenfalls zur Wirtschaft bei. Die Gesellschaft steht vor Herausforderungen wie Infrastrukturentwicklung und sozialer Ungleichheit.

Historisch wurde Jamaika von indigenen Taíno bewohnt, bevor Kolumbus die Insel 1494 im Namen Spaniens beanspruchte. 1655 erlangte Großbritannien die Kontrolle. Jamaika erlangte am 6. August 1962 die Unabhängigkeit und trat dem Commonwealth bei. Die Kultur ist international bekannt durch Reggae und Dancehall sowie eine reiche Küche.