Jahresbedingungen

Jahresbedingungen bezeichnen die typischen klimatischen oder umweltbezogenen Verhältnisse eines Jahres an einem bestimmten Ort. Der Begriff umfasst typischerweise Werte wie Jahresdurchschnittstemperatur, Jahresniederschlag, Sonnenscheindauer, Verdunstungsrate und Häufigkeit extremer Wetterlagen und beschreibt damit das Klima eines Jahres im Ganzen. In der Planung und Bewertung finden sich Jahresbedingungen in Bereichen wie Meteorologie, Hydrologie, Landwirtschaft, Bauwesen, Energieversorgung und Städtebau.

Sie werden aus historischen Messreihen ermittelt, oft als Jahresprofile oder -normwerte dargestellt. Die Grundlagen bilden 30-Jahres-Normalwerte oder längere Zeitreihen aus Wetterstationen, Satellitendaten etc. Häufige Kennzahlen sind der durchschnittliche Jahreswärmeindex, der Gesamtniederschlag pro Jahr und die Anzahl frostfreier bzw. frostiger Tage. Jahresbedingungen können saisonale Muster widerspiegeln, wie feuchte Sommer oder milde Winter, aber auch Jahr-zu-Jahr-Schwankungen.

Limitations und Kontext: Jahresbedingungen geben einen Überblick über das Gesamtniveau eines Jahres, verbergen jedoch saisonale Variabilität und regionale Unterschiede. Sie können durch Klimawandel verändert werden, und Normwerte stammen oft aus historischen Zeiträumen, die heutige Bedingungen nicht vollständig abbilden.

Anwendung: In der Praxis dienen Jahresbedingungen der Risikoabschätzung, der Dimensionierung von Infrastrukturen, der Landwirtschaftsplanung, dem Wassermanagement und der energetischen Planung.

Siehe auch Klimanormalwerte, Klimadaten, Jahreszeiten.