Internetbetrieb

Internetbetrieb bezeichnet die Planung, den Betrieb und die Wartung der Infrastruktur, Dienste und Protokolle, die das Internet als globales Netz funktionsfähig halten. Er umfasst den Betrieb von Netzwerken auf verschiedenen Ebenen, Rechenzentren, Servern, DNS-, Routing- und Peering-Diensten sowie die Koordination mit anderen Netzbetreibern, Content-Anbietern und Endnutzern.

Zu den Kernaufgaben gehören Netzwerkverwaltung, Überwachung, Fehlerbehebung, Kapazitätsplanung und Leistungsoptimierung. Sicherheit bildet einen zentralen Bestandteil und umfasst Maßnahmen gegen DDoS-Angriffe, Firewalls, Verschlüsselung (TLS), Zertifikatsmanagement und Vorfälle-Response. Betriebsteams arbeiten oft nach Standards und Best Practices, führen Backups durch und betreiben Notfallwiederherstellungen.

Der Internetbetrieb erstreckt sich über Backbone-, Regional- und Zugangsnetze, Rechenzentren, Cloud- und Hosting-Dienste sowie Content Delivery Networks (CDN). Dienste wie Domain Name System, Mail, Web- und Streaming-Infrastruktur sind kritisch und erfordern zuverlässige Verfügbarkeit und geringe Latenz.

Standardisierung und Governance werden durch Organisationen wie IETF, ICANN, RIPE NCC, ETSI und IEEE geprägt. BGP-Routing, Domain Name System (DNS) und Sicherheitsstandards wie DNSSEC und TLS sind zentrale Bausteine. Regulatorische Aspekte betreffen Datenschutz, Netzneutralität, Sicherheit kritischer Infrastruktur und Compliance.

Beispiele für Akteure im Internetbetrieb sind Internet-Service-Provider, Rechenzentrumsbetreiber, Cloud-Anbieter und Content-Delivery-Netzwerke. Der Betrieb erfordert kontinuierliche Überwachung, redundante Systeme und klar definierte Notfallpläne, um Ausfälle zu minimieren.