Innenleitung

Innenleitung bezeichnet in der Elektrotechnik die Verkabelung und elektrische Ausstattung, die sich innerhalb eines Gebäudes oder eines Geräts befindet und das Niederspannungssystem vom Hauptversorgungspunkt zu Steckdosen, Leuchten, Geräten und Verbrauchern bildet. Sie umfasst Leiter und Kabel, Leitungswege (Kabelkanäle, Rohre), Verteilerdosen, Schalter, Sicherungsautomaten, Fehlerstromschutzschalter (RCD/FI) sowie Schalt- und Verteilerkästen. Die Innenleitung wird grundsätzlich von der Außenleitung unterschieden, die den Netzanschluss vom Versorger zum Gebäude begründet. Innerhalb des Gebäudes folgt die Innenleitung auf definierte Verlegearten (verlegt in Wänden, Decken, Unterputz oder in Leuchten- und Steckdosenversenkungen) und muss Brandschutz- sowie Installationsnormen entsprechen.

Planung und Ausführung der Innenleitung richten sich nach den anerkannten Regeln der Technik, insbesondere der DIN VDE 0100 und verwandter Normen. Wesentliche Anforderungen betreffen korrekt dimensionierte Leiterquerschnitte, ordnungsgemäße Isolation, Verlegung in geeigneten Rohr- oder Kabelkanälen, ausreichenden Schutz gegen elektromagnetische Störungen, Schutz gegen elektrischen Schlag (Isolierung, Schutzerdung PE, ggf. PEN-Abtrennung), sowie fehler- und temperaturbedingte Schutzmaßnahmen. In Steckdosenkreisen kommen automatische Schutzschalter (LS-Schalter) bzw. RCDs zum Einsatz; Farbkennzeichnungen und Dokumentation helfen dem sicheren Betrieb.

Betrieb, Prüfung und Wartung der Innenleitung erfolgen gemäß den jeweiligen Vorschriften. Diese betreffen regelmäßig Sichtprüfungen, Messungen und ggf. Erneuerung von Komponenten bei Alterung oder Beschädigung. Ziel ist eine sichere, zuverlässige Stromversorgung der Nutzbereiche innerhalb des Gebäudes.