Inkomparabilität
Inkomparabilität bezeichnet die Unmöglichkeit, zwei Gegenstände, Handlungen oder Werte unter einem gemeinsamen Maßstab sinnvoll zu vergleichen. Sie entsteht, wenn vorhandene Bewertungsmaßstäbe versagen oder Unterschiede zwischen Domänen bestehen, sodass eine klare Rangordnung nicht eindeutig abzuleiten ist. In der Philosophie und den Sozialwissenschaften wird oft zwischen normative Inkomparabilität (unvereinbare Wertordnungen) und semantischer Inkomparabilität (Begriffe beziehen sich auf unterschiedliche Sachverhalte) unterschieden. Befürworter der Inkommensurabilität argumentieren, dass manche Wertebereiche wie Gerechtigkeit, Würde oder ästhetischer Wert nicht rein monetär oder nutzungsorientiert bewertet werden können. Gegner betonen, dass sich auch scheinbar Unvereinbares durch zusätzliche Kriterien oder pragmatische Abwägungen vergleichbar machen lasse.
Ursachen sind unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe, unvereinbare Messgrößen, kontextuelle Unterschiede oder normative Prinzipien, die sich nicht sinnvoll in
Umgang mit Inkomparabilität erfolgt häufig über mehrkriterielle Entscheidungsansätze (MCDA), lexikographische Rangordnungen oder andere Methoden, die mehrere
Siehe auch: Kommensurabilität, Mehrkriterien-Entscheidung, Axiologie, Moraltheorie.