Infusionslösung

Infusionslösung ist eine sterile, pyrogenfreie Lösung, die intravenös verabreicht wird, um Flüssigkeit, Elektrolyte, Medikamente oder Nährstoffe direkt in den Blutkreislauf zuzuführen. Sie dient dem Volumenersatz, der Aufrechterhaltung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts sowie der Verabreichung pharmakologischer Substanzen und der parenteralen Ernährung.

Zu den Haupttypen gehören kristalloide Lösungen, kolloidale Lösungen und spezielle Zubereitungen. Kristalloide sind klare Lösungen mit gelösten Salzen oder Zuckern, die verschiedene Eigenschaften aufweisen; Beispiele sind physiologische Kochsalzlösung (0,9% NaCl), Ringer-Laktat und Glukoselösungen wie D5W oder D50W. Kolloidale Lösungen enthalten größere Moleküle, die das Volumen kurzfristig erhöhen (z. B. Gelatine- oder Hydroxyethylstärke-basierte Lösungen). Parenterale Ernährungslösungen liefern Nährstoffe, Elektrolyte und Fette, oft als mehrkomponenten- oder Lipid-Emulsionen.

Verabreichung erfolgt über einen venösen Zugang. Die Infusionsrate, Konzentration und das Volumen richten sich nach dem klinischen Zustand, dem Elektrolytstatus und therapeutischen Zielen. Risiken umfassen Infektionen, Venenreizungen, Volumenüberladung, Elektrolytstörungen sowie Wechselwirkungen oder Inkompatibilitäten mit zugegebenen Medikamenten.

Qualität, Sicherheit und Regulierung: Infusionslösungen werden unter aseptischen Bedingungen hergestellt und gemäß GMP-Standards sowie der Europäischen Pharmacopoeia produziert. Sie kommen in Einweg- oder Mehrdosenbehältern; jede Packung trägt Identifikation, Haltbarkeitsdatum und Lagerhinweise. Lagerung erfolgt gemäß Temperaturvorgaben, Schutz vor Licht, und eine Unterbrechung der Sterilität ist zu vermeiden.