Infrastrukturschicht

InfrastrukturSchicht ist in der Schichtenarchitektur eine der zentralen Schichten und übernimmt technische, plattform- und umgebungsbezogene Verantwortung. Sie kapselt Zugriff auf Persistenz, Dateisysteme, Netzwerke, externe Dienste sowie Infrastruktur-Tools und sorgt dafür, dass die Geschäfts- und Anwendungsschicht von konkreten Implementierungen unabhängig bleibt.

Zu den typischen Aufgaben gehören der Datenzugriff (Repository- oder DAO-Muster, ORM-Implementierungen), Integrationen zu externen Systemen (HTTP-Clients, Messaging, Zahlungsanbieter, E-Mail-Dienste), Dateispeicher, Caching, Konfigurations- und Secrets-Verwaltung, Logging, Monitoring sowie Sicherheitsmechanismen auf Systemebene (Token-Verifikation, Verschlüsselung). Die Infrastruktur-Schicht kann plattformabhängige Treiber, Frameworks oder Cloud-Dienste kapseln und so die technischen Details von der Geschäftslogik isolieren.

Architekturell dient sie als Adapter oder Gateways zwischen der Domänen- und Anwendungsschicht und externen Systemen. Über Schnittstellen (Ports) definiert die Anwendung die benötigten Funktionen, die Infrastruktur-Schicht liefert die konkreten Implementierungen. Damit folgt sie dem Prinzip der Abhängigkeitsumkehr: Höhere Schichten dürfen sich nicht von konkreten Technologien abhängig machen.

Typische Muster umfassen Repository- oder Gateway-Adapter, Abstraktionen für Datenzugriff oder externe Kommunikation sowie Konfigurations- und Umgebungsdaten als kontextunabhängige Abhängigkeiten. In der Praxis können Beispiele eine relationale Datenbank-Implementierung eines UserRepository, ein E-Mail- oder Payment-Service-Adapter oder ein Dateisystem-Store sein.

Qualitätssicherung umfasst Integrationstests, die Infrastrukturkomponenten gegen reale Systeme prüfen, sowie Unit-Tests der Domänenlogik mit Mock-Implementierungen der Infrastruktur-Schnittstellen.

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