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Identitätsdiffusion

Identitätsdiffusion ist ein fachsprachlicher Begriff aus der Psychiatrie und Psychologie. Er beschreibt ein gestörtes Ich-Erleben, bei dem eine stabile, kohärente Identität fehlt. Betroffene berichten von einer unscharfen Grenzziehung zwischen Selbst und anderen, wechselnden Selbstbeschreibungen und Schwierigkeiten, die eigene Lebensbiografie in eine konsistente Kontinuität zu ordnen. Daraus ergeben sich oft Unsicherheiten in Werten, Zielen und Verhaltensweisen. Begleitend können Depersonalisation oder Derealisation auftreten; zeitliche oder räumliche Desorientierung kann ebenfalls auftreten.

Klinisch wird Identitätsdiffusion vor allem im Zusammenhang mit der Schizophrenie-Spektrum betrachtet und als Störung des Ich-Erlebens

Behandlung und Prognose: Die Therapie richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankung. Bei Schizophrenie-Spektrum-Störungen kommen Antipsychotika,

verstanden,
die
insbesondere
in
frühen
Stadien
oder
bei
schizotypischen
Erscheinungen
deutlich
sein
kann.
Der
Begriff
wird
in
der
ICD/DSM
nicht
als
eigenständige
Diagnose
geführt,
sondern
als
Phänomen,
das
auf
eine
zugrunde
liegende
Störung
hinweist.
Ähnliche
Schwierigkeiten
des
Identitätsgefühls
können
auch
bei
anderen
psychischen
Erkrankungen
vorkommen,
weshalb
eine
sorgfältige
Differentialdiagnose
erforderlich
ist.
Psychoedukation
und
psychosoziale
Interventionen
zum
Einsatz.
Psychotherapeutische
Ansätze
können
helfen,
ein
kohärentes
Selbstbild
zu
entwickeln,
Grenzziehungen
zu
stabilisieren
und
die
autobiografische
Identität
zu
festigen.
Die
Prognose
variiert
stark
und
hängt
von
dem
Ausmaß
der
Beeinträchtigungen
sowie
dem
Behandlungserfolg
ab;
frühzeitige
Interventionen
verbessern
in
der
Regel
die
Ergebnisse.